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Hackfleisch mit Eis-Soße

Unser Bild vom Kind

"Kinder haben Rechte - universell verankert in der UN-Kinderrechtskonvention. Sie haben insbesondere ein Recht auf die bestmögliche Bildung von Anfang an; ihre Persönlichkeit, Begabung und geistig-körperlichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung zu bringen, ist oberstes Ziel ihrer Bildung. Sie haben ein Recht auf umfassende Mitsprache und Mitgestaltung bei Ihrer Bildung und allen weiteren, sie (mit) betreffenden Entscheidungen." (Der Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung, 2013, S. 11)

Diese als Rechte des Kindes in den Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan aufgenommene Erklärung basiert auf verschiedenen Grundannahmen, die für die gesunde Entwicklung eines Kindes wichtig und unabdingbar sind.

Das Kind als kompetenter Säugling

Ein Kind bestimmt seine Entwicklung von Anfang an mit. Es ist ab dem ersten Tag seines Lebens neugierig. Schon vom ersten Augenblick an nimmt es Kontakt zu seiner unmittelbaren Umwelt auf und hält diesen selbstständig. Der so hilflos wirkende Säugling tritt von Anfang an als aktives Wesen in unsere Welt. Er äußert seine unmittelbaren Bedürfnisse aktiv und gibt uns sofort eine direkte Rückmeldung. Diese gerichtete Kommunikation differenziert der Säugling in einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Er moduliert seine Äußerungen so, dass die Eltern in der Regel nach sehr kurzer Zeit feststellen, was dem Kind fehlt und was es gerne möchte.

Wir nehmen die Art, wie das Kind seine Kommunikation uns gegenüber entwickelt, wahr und gehen individuell auf seine Bedürfnisse und Wünsche ein.

Das Kind als Mitgestalter seiner Entwicklung und Bildung

"Das Gras wächst nicht schneller auch wenn man daran zieht." (Afrikanisches Sprichwort)

Ein Kind entwickelt sich nicht nur aktiv, sondern auch selektiv. Das heißt, es lernt das, was es im Augenblick lernen möchte. Es lernt diejenigen Dinge, die seiner körperlich-geistigen Entwicklung entsprechen und die es mit bereits in ihm vorhandenem Wissen verknüpfen kann. Diese Dinge wird es von sich aus üben, denn sie folgen dem inneren Bedürfnis der Erkenntniserweiterung heraus.

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, dem Kind soweit wie möglich selbstbestimmtes Lernen und das Sammeln von Erfahrungen zu ermöglichen und es in seinem Lerneifer zu unterstützen. Dabei nehmen wir Rücksicht auf die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die jedes Kind von sich aus mitbringt.

Das Kind als individuelle Persönlichkeit

Jedes Kind ist einzigartig und besonders in seiner Art. Jedes Kind hat individuelle Fähigkeiten, Fertigkeiten und eine eigene Persönlichkeit. Entwicklungsschritte erfolgen nicht linear und sind schon gar nicht bei allen Kindern gleichartig. Einige Kinder erlernen das Gehen schon vor dem ersten Lebensjahr, andere benötigen fast zwei Jahre um dieselbe Fähigkeit zu erlangen.

Wir begegnen dieser sogenannten interindividuellen Varianz damit, dass wir jedes Kind als individuelle Persönlichkeit wahrnehmen und uns nach seinen Bedürfnissen und an seinem speziellen Tempo ausrichten. Wir berücksichtigen in unserer Arbeit, dass Grundfertigkeiten bei allen Kindern unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Wir unterstützen die Kinder darin, dies als normal anzunehmen und zu akzeptieren und fördern damit gleichzeitig den positiven Selbstwert jedes Kindes.